24. Apr 2023

Bericht Wochenblatt 19.04.2023

Beim Anblick eines echten Rettungshelikopters stehen nicht nur die Kleinsten staunend drum herum. Auch viele Eltern lassen es sich nicht nehmen, den grossen blau-gelben Helikopter auf dem Parkplatz der Rettungsdienste Nordwestschweiz in Reinach genauer zu betrachten. Der Rettungshelikopter gehört zur Alpine Air Ambulance, die sich am vergangenen Freitag zusammen mit der Stiftung Ersthelfer Nordwestschweiz, der Sanitätsnotrufzentrale beider Basel und der Rettungsdienste Nordwestschweiz an der Pfeffingerstrasse versammelt hat, um einen Einblick in die tägliche Arbeit zu geben und über die Notrufnummer 144 aufzuklären. Dies erfolgt beispielsweise an Infoständen oder mithilfe eines Flugsimulators und einer Anleitung für eine Reanimation.

Einer der Hingucker ist sicherlich der Rettungshelikopter. Florian Obrist, Leiter Marketing der Alpine Air Ambulance, meint: «Heute ist der Tag des Notrufs, aber viele Menschen kennen die Nummer 144 gar nicht. Aus diesem Grund machen wir mit dieser Aktion darauf aufmerksam.» Der Ansturm auf den Helikopter und den Flugsimulator scheint ihn zu freuen: «Es ist eine echt coole Sache und kommt bei der Bevölkerung an.»

Mit von der Partie ist auch Céline Marchon, Geschäftsführerin der Stiftung Ersthelfer Nordwestschweiz. Sie erklärt die Funktion der sogenannten First Responders: «Nach einem Herzkreislaufstillstand sinkt die Überlebenschance pro Minute um

10 Prozent. Darum braucht es die First Responders, welche die Zeit überbrücken, bis der Rettungsdienst eintrifft. Es ist wie eine ausgebaute Nachbarschaftshilfe.» Marchon, die selbst während 17 Jahren an der Front als Rettungssanitäterin tätig war, betont: «Sie können bei der Reanimation nichts falsch machen. Nur nichts machen ist falsch.»

Ungeplanter Helikoptereinsatz